Winogradskysäule:

eine Säule mit Eiern, Schlamm

und Zeitungspapier

Diese Säule hat ein Forscher namens Winogradsky erfunden. Am Anfang wird sie mit Schlamm aus einem Teich gefüllt, in den Zeitungspapier und Eier hineingemischt werden. Im Schlamm sind viele verschiedene Bakterien, und Zeitungspapier und Eier liefen ihnen Energie, und Stickstoff und Schwefel, was so eine Bakterie halt zum Wachsen braucht. 

Das Sonnenlicht liefert auch noch Energie, und so finden wir in dieser Säule Mikroorganismen verschiedenster Art, und auch Färbungen. Die einen vergehen, die anderen kommen, und jeden Tag schaut die Säule anders aus.

Die größte

Winogradskysäule Europas

Projektbeschreibung

Winogradskysäulen sind kleine Ökosysteme mit unterschiedlichen ökologischen Nischen. Aufgrund der unterschiedlichen Sauerstoff- und Nährstoffversorgung oben und unten, und einer belichteten und unbelichteten Seite ergeben sich spezifische mikrobielle Mikrohabitate. Auch die Wellenlänge des verfügbaren Lichtes beeinflusst die Gemeinschaft was Mikroorganismen in unterschiedlichen Farben erscheinen lässt. Mittels Prismen können Zonierungen erzielt werden, die der Besucher durch Drücken einer Weißlicht-Taste sichtbar machen kann.

Idee/Organisation

Institut für Mikrobiologie (Insam)

Winogradsky-Fenster

Projektbeschreibung

Aufbauend auf der Winogradsky-Säule entstand das Winogradsky-Fenster. Das transparentes Doppelglasfenster, wurde mit Schlamm und Wasser aus dem Inn und dem Teich des Technologie-Campus der Universität Innsbruck befüllt. Zeitungspapier, Eier, Gips, Kreide, Natriumhydrogencarbonat und Büroklammern wurden hinzugefügt, um die mikrobielle Gemeinschaft mit Nährstoffen zu versorgen.

Diese Form ermöglicht es einerseits die Prozesse möglichst spiegelfrei photographisch festzuhalten, andererseits soll es eine Studie zur Nutzung außerhalb des wissenschaftlichen Experiments darstellen. Das Winogradsky-Fenster mit seinen ästhetischen Qualitäten kann zum Beispiel als responsives, sich ständig änderndes Fassadenelement in der Architektur eingesetzt werden. Durch die Lichteinwirkung entstehen verschiedene photosynthetisch aktive Organismen, die in unterschiedlichen Farben erscheinen.

Das Winogradsky-Fenster wurde 170 Tage lang einmal täglich fotografiert, um die zeitliche Veränderung in einem Zeitfraffer-Video zu visualisieren.

Idee/Organisation

Institut für Mikrobiologie (Heribert Insam, Lena Puchberger), Institut für Ökologie (Klemens Weisleitner)

Zeitraffer-Video

Entstehung