Manche Alpentiere fressen Gras mit vielen Faserstoffen (Cellulose), und können diese nicht verdauen. Cellulose-zersetzende Mikroorganismen die in deren Darm leben, helfen ihnen aber dabei, und so können sie überleben und müssen nicht verhungern, beispielsweise die Gämse (Wiederkäuer), der Steinbock oder das Alpenschneehuhn (mit seinen besonders langen Därmen).
Wie hängt das zusammen?
Mikroben
und die Verdauung
Bild: Neocallimastix ist ein anaerober Pilz, der ohne Sauerstoff im Darm von Wiederkäuern lebt. Er kann vor allem eines: Cellulose, die Hauptstruktur von Gras, abbauen. Nur mit seiner Hilfe kann der Steinbock oder die Gämse das raue Gras aus dem Hochgebirge gut verdauen.
Pilz im Darm der Gämse heftet sich an Gras
Symbiosepartner
von Alpentieren
Manche Alpentiere ernähren sich von Lignocellulose-(Faserstoff-) reichen Materialien und beheimaten spezielle Cellulose-zersetzende Mikroorganismen, beispielsweise anaerobe Pilze (Neocallimastigomycota). Diese Symbiose kennen wir von alpinen Wiederkäuern wie dem Steinbock und der Gämse, und auch vom Alpenschneehuhn mit seinen besonders langen Därmen.
Idee/Organisation
Institut für Mikrobiologie (Insam), School of Education (Kapellari), Alpenzoo (Böhm).