Die Gramfärbung ist eine Färbemethode, die Zellwände von Bakterien anfärbt. Sie wurde von Hans Christian Gram erfunden und hat nach ihm ihren Namen erhalten. Sein eigentliches Ziel war es, Bakterien in tierischem Gewebe sichtbar zu machen. Anfangs funktionierte die Methode nur bei wenigen Bakterien, sie wurde aber immer weiter optimiert. Wie bereits unter „Zellwand“ behandelt, kann man anhand dieser Färbung zwischen grampositiven und gramnegativen Bakterien unterscheiden. Die Färbung funktioniert in vier Schritten: Zuerst färbt man die Bakterien mit einer Farbe namens „Kristallviolett“ und anschließend gibt man eine „Lugol‘sche Lösung“ hinzu. Durch diese zwei Komponenten bildet sich ein Farbkomplex und alle Bakterien erscheinen zunächst dunkelviolett. Als nächstes werden die Bakterien mit Alkohol entfärbt, das funktioniert aber nur bei den Gramnegativen, denn der Alkohol durchdringt nicht die dicke Zellwand der Grampositiven. Zuletzt erfolgt eine Gegenfärbung mit Safranin, damit auch die Gramnegativen farblich erkennbar sind, sie werden dadurch rosarot.
Erklärung für Kinder:
Die Gramfärbung ist eine Färbemethode, die die Zellwände der Bakterien anfärbt. Sie wurde von Hans Christian Gram erfunden und hat nach ihm ihren Namen erhalten. Bei der Färbung werden die Zellen zuerst gefärbt und dann wieder entfärbt. Je nachdem, wie dick die Zellwand der Bakterien ist, sind sie anders gefärbt: Bei dünnen Zellwänden funktionieren die Färbung und die Entfärbung. Bei dicken Zellwänden hingegen funktioniert die Entfärbung nicht, da das Entfärbe-Mittel nicht hindurchkommt. Auf diese Weise unterscheidet man zwischen dicker und dünner Zellwand. Da die Färbung von Herr Gram stammt, heißen Bakterien mit dicken Zellwänden „grampositiv“ und Bakterien mit dünnen Zellwänden „gramnegativ“.